Planung einer neuen Gesamtschule in Borken mit Teilstandort in Raesfeld

Informationen zum Stand der Elternbefragungen und zum weiteren Verfahren

Raesfeld – Im Frühjahr 2015 sind die Nachbarkommunen Borken und Raesfeld in gemeinsame schulentwicklungs-planerische Überlegungen eingetreten, um in beiden Orten dauerhaft ein möglichst breites schulisches Angebot zu sichern. In gemeinsamen Gesprächen mit der Bezirksregierung Münster entstand die Idee, eine zweite öffentliche Gesamtschule in Borken mit einem Teilstandort in Raesfeld zu gründen.

Das Projektbüro biregio aus Bonn wurde beauftragt, Entwicklungsperspektiven der Schullandschaft in Borken und Raesfeld sowie die grundsätzliche Chancen für eine gemeinsame Gesamtschule auszulo-ten. Im Juni informierte Herr Krämer-Mandeau von biregio die Räte und Schulausschüsse beider Kom-munen über die Ergebnisse seiner Recherchen. Seiner Empfehlung, die Planung einer gemeinsamen Gesamtschule zu konkretisieren, folgten die politischen Gremien. Sie beauftragten die Verwaltungen unter anderem, die Eltern der Grundschülerinnen und Grundschüler zu informieren und nach deren Er-wartungen und Wünschen im Hinblick auf die weitere Entwicklung in den örtlichen Schulen zu befra-gen. Dabei sollte auch erhoben werden, ob ein konkretes Interesse an einer weiteren Gesamtschule am Standort der Remigiusschule in Borken mit Dependance am Standort der Alexanderschule in Raes-feld besteht.
Elterninformationsveranstaltungen fanden am 20. August 2015 in Raesfeld und Borken statt. Die schriftliche Elternbefragung erfolgte im unmittelbaren Anschluss. Aufgrund von Irritationen zu der Frage, ob eine Gesamtschule zwingend Ganztagsschule sein muss oder auch Halbtagsschule sein kann, wurde Mitte September kurzfristig eine weitere Befragung zu dieser Thematik nachgeschoben.

Das beauftragte Projektbüro biregio wertet die anonymen Fragebögen derzeit aus. Die Ergebnisse flie-ßen anschließend in eine Machbarkeitsstudie für die neue Gesamtschule ein. So viel konnte Herr Krä-mer-Mandeau von biregio schon jetzt verraten: „Es besteht sowohl in Borken als auch in Raesfeld ein klares Interesse an der geplanten gemeinsamen Gesamtschule.“
Am 26. Oktober 2015 werden die Ergebnisse der Elternbefragung und die Machbarkeitsstudie für die neue Gesamtschule in einer gemeinsamen Sitzung der Räte und Schulausschüsse beider Kommunen in der Stadthalle Vennehof in Borken öffentlich vorgestellt. Geplant ist, noch am gleichen Tag in beiden Kommunen die erforderlichen Beschlüsse zur Gründung der neuen Schule zu fassen.

Derzeit arbeitet eine Arbeitsgruppe von Pädagogen und Vertretern beider Schulträger an dem pädago-gischen Konzept der möglichen neuen Gesamtschule. Geplant ist, das Schulprogramm der Öffentlich-keit rechtzeitig vor den Anmeldeterminen in den weiterführenden Schulen vorzustellen. Elterninformati-onsveranstaltungen sind für Mitte Januar geplant. Die Grundschullehrerinnen und -lehrer werden vorab über Eckpunkte des Programms informiert. So können sie die Eltern der Viertklässler schon bei den Sprechtagen für den Übergang der Grundschulkinder in die weiterführenden Schulen gegebenenfalls auch in Richtung der neuen Schule beraten.

Für die neue Gesamtschule wird es Anfang Februar ein vorgezogenes Anmeldeverfahren geben.