Dorfentwickler – Ehrenamt, wie es im Buche steht!

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Mit dem im November erscheinenden Buch “DORFENTWICKLER” würdigt die Gemeinde Raesfeld das Ehrenamt in außergewöhnlich individueller und nachhaltiger Form – mit einem Buchprojekt, das es in dieser Form noch nicht gegeben hat.

Raesfeld – “Für uns ist das Ehrenamt eine tragende Säule”, betont Bürgermeister Andreas Grotendorst. “Viele Entwicklungen, die den Charme unsers Dorfes und des gesellschaftlichen Lebens ausmachen, wären ohne die Ideen und Tatkraft der vielen ehrenamtlich engagierten Frauen und Männer nicht auf den Weg gebracht worden. Darüber hinaus sind sie Multiplikatoren: Ihre Begeisterung für die Sache ist ansteckend, so dass ein ausgeprägter Sinn für ein funktionierendes, buntes Vereinsleben immer und überall spürbar ist.” Eine Ehrenamtliche formulierte es so: “Von Raesfeld wegzuziehen, wäre wie ein kleiner Tod. Denn wir haben hier die Welt im Döschen. Die Menschen sind interessiert und engagiert. Man findet immer Leute, die mit zupacken.”

Ortsmarketing, Gemeinderat und –verwaltung sind sich in Raesfeld der Bedeutung des Ehrenamtes bewusst und würdigen es in jedem Jahr anders, aber immer individuell, authentisch und möglichst nachhaltig. In diesem Jahr stehen die aktiven und ehemaligen Führungskräfte aus den Vorständen zahlreicher Vereine im Mittelpunkt. Das sind Vorsitzende und ihre Stellvertreter, Schriftführer, Kassierer sowie Beisitzer aus Raesfeld, Erle und Homer. “Diese Menschen übernehmen eine besondere Verantwortung, nicht nur in rechtlicher und finanzieller Hinsicht, sondern auch moralisch. Gilt es doch, irgendwann Rechenschaft abzulegen, wie sich der Verein und damit auch ein Stück weit unser Dorf entwickelt hat”, so Sarah Gößling, Vorsitzende des Ortsmarketing Raesfeld e.V.

Das Engagement dieser ‚Dorfentwickler‘ wird nun für die Öffentlichkeit in diesem Buch sichtbar, daher der Titel – DORFENTWICKLER – Hier ist für Nachbarn, Verwandte, Freunde, Bekannte und noch Unbekannte nachzulesen, wer sich hinter Name und Funktion verbirgt, wie die porträtierten Ehrenamtler ticken und warum sie sich den zusätzlichen Job überhaupt ‚antun‘. Denn, das Leben schreibt oft die besten Geschichten. In ihrem Mittelpunkt stehen dabei immer Menschen.

Menschen und ihre Geschichte in den Blick zu nehmen, darauf hat sich Doris Röckinghausen spezialisiert.

Die gebürtige Erlerin, die jetzt in Coesfeld lebt und schon dort den CoesFelder herausgebracht hat, war in den letzten Monaten für den “Dorfentwickler” in ihrer alten Heimat in Raesfeld und Erle unterwegs. Zwischen Femeiche und Schloss führte sie Interviews mit Menschen, deren persönliches Engagement aus dem Raesfelder Leben nicht wegzudenken ist. Das Ergebnis dieser Interviews sind 20 sprachlich liebevoll gezeichnete Porträts, die Ende November druckfrisch in Buchform erscheinen werden. Unterstützt von den Raesfelder Jung-Fotografinnen Katharina Hinzelmann und Johanna Brinkmann hat sie dabei Menschen ins rechte Bild gerückt, die in ihrer Position als Führungskraft im Ehrenamt besondere Verantwortung für die Entwicklung Raesfelds, Homers und Erles übernommen haben. “Es war beeindruckend, wie sehr sich die Menschen immer mehr auf unser Gespräch einlassen konnten und den Mut hatten, sich öffentlich mit ihrer eigenen Geschichte auseinander zu setzen.” Dabei sei die Frage nach dem ‚warum‘ besonders interessant gewesen. Warum engagiert sich jemand schon über dreißig Jahre für einen Verein, statt den Feierabend mit Familie und Freunden zu genießen? Die Antworten seien so vielfältig und individuell gewesen, wie die Persönlichkeiten selbst, so Röckinghausen. Beispielsweise sagte eine Ehrenamtlerin:
“Durch das Ehrenamt bin ich freier und selbstbewusster geworden. Ohnedem hätte ich all‘ die Anerkennung und Bestätigung nicht erfahren.”

Das Buch gewährt darüber hinaus einen ganz besonderen Blick auf das Dorf selbst. Der Leser wird seine Heimat besser kennen lernen und vielleicht künftig mit ganz anderen Augen sehen. Er wird erfahren, wie Raesfeld, Erle und Homer funktionieren – mit kurzweiligen Texten und vielen außergewöhnlichen Bildern. Wer weiß schon zum Beispiel, dass es in Homer einen Integrationsbeauftragten gibt?
Bürgermeister Andreas Grotendorst betont, dass die Auswahl der Menschen im Gemeinderat eher zufällig erfolgt ist. “Es gibt viele andere Menschen, die wir auch hätten porträtieren können. Deshalb heißt der Titel des Buches ja auch DORFENTWICKLER – Band 1.” Bei entsprechender Nachfrage, kündigt er an, wird es weitere Bände geben.

An dem Buch mitgewirkt haben – zwanzig Interviewpartner, Doris Röckinghausen (Konzept, Interviews, Texte), Johanna Brinkmann und Katharina Hinzelmann (Fotografie) und Doris Vogt (Grafik-Design).